So unterstützen Sie Ihren Welpen

Der Zahnwechsel beim Hund

Ihr Hund beginnt plötzlich, am Sofakissen herumzunagen oder knabbert seit Neuestem an Ihren Schuhen? Hierfür ist nicht immer rüpelhaftes Benehmen oder grenzenlose Langeweile verantwortlich. Auch der Zahnwechsel kann hinter einem solchen Verhalten stecken.


Wann beginnt der Zahnwechsel?

Zwischen dem 4. und dem 7. Monat geht's los

Auch Hunde werden erst einmal zahnlos geboren, doch schon ab der dritten Lebenswoche brechen die 28 kleinen Milchzähnchen durch. Das Milchzahn-Gebiss Ihres Hundes besteht aus je zwei Fangzähnen, je sechs Schneidezähnen und je sechs vorderen Backenzähnen – sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer. Hintere Backenzähne hat Ihr kleiner Freund noch nicht.

Wie bei fast allen Säugetieren beginnen aber auch die Milchzähne von Hunden irgendwann auszufallen. Dies geschieht ungefähr ab der 16. Lebenswoche beziehungsweise im Alter von vier Monaten – bei kleineren Hunden etwas später als bei großen Hunderassen. Der Zahnwechsel findet in der Regel zwischen dem vierten und siebten Monat statt.

Erschrecken Sie also nicht, wenn Sie im Wohnzimmer einmal ausgefallene Zähne entdecken. Dieser Vorgang ist nötig, damit Platz für die 42 scharfen und bleibenden Beißer geschaffen wird. Bis diese allerdings vollständig da sind, können bis zu drei Monate vergehen. Nach dieser Zeit hat der Hund vier Backenzähne im Oberkiefer, sechs Backenzähne im Unterkiefer, je acht Vorbackenzähne, zwei Fangzähne sowie je sechs Schneidezähne – insgesamt also 20 Zähne im Oberkiefer und 22 Zähne im Unterkiefer.

Manchmal verschluckt Ihr Vierbeiner jedoch auch alle ausgefallenen Zähne und manche Hundehalter bekommen vom Zahnwechsel überhaupt nichts mit. Sollten Sie aber doch einmal das Glück haben und einen Zahn im Wohnzimmer entdecken, können Sie sich diesen als ganz besonderes Andenken aufheben.

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Die ersten Anzeichen

Wie merke ich dass mein Hund zahnt?

Falls sich Ihr Welpe gerade im vierten bis sechsten Monat befindet und sich häufiger am Gebiss herumleckt, handelt es sich ganz sicher um den Zahnwechsel. Hunde versuchen meist selbst, sich der lockeren Zähne durch Lecken und Beißen zu entledigen – denn Wackelzähne stören nicht nur, sondern können auch unangenehm jucken.

Daher kann es passieren, dass Ihr Vierbeiner plötzlich anfängt, an Gegenständen, Kleidungsstücken oder Möbeln herumzukauen, um dem unangenehmen Gefühl im Maul entgegenzuwirken. Zwar sollten Sie Ihren tierischen Freund dafür maßregeln, doch zeigen Sie auch Verständnis, denn dabei handelt es sich nicht um eine schlechte Angewohnheit oder eine neue Unart. Zudem bekommt der Kleine in der Zeit des Zahnwechsels vermehrten Speichelfluss.

Probleme und Risiken

Welche Probleme können auftreten?

Normalerweise verläuft der Zahnwechsel völlig unkompliziert und manchmal sogar unbemerkt. Bei manchen Vierbeinern treten jedoch Schmerzen auf. Sie sind unruhig, haben keinen Appetit, fühlen sich lustlos und schlafen schlecht. In besonders schlimmen Fällen kann es sogar zu Bauchschmerzen, Durchfall und Fieber kommen. Falls es Ihrem Hund während des Zahnens sehr schlecht geht, sollten Sie ihm hin und wieder ins Maul schauen oder einen Tierarzt aufsuchen, um eventuelle Entzündungen, Blutungen oder andere Komplikationen, wie schief gewachsene Zähne, ausfindig zu machen – die perfekte Gelegenheit, um den Hund frühzeitig an die Zahnkontrolle zu gewöhnen.

Es kann auch passieren, dass ein Zahn nicht richtig durchbrechen kann oder durchbricht, obwohl sich der Milchzahn noch im Gebiss befindet – beobachten Sie daher die Beißerchen ganz genau.

Im Normalfall müssen Sie jedoch nicht eingreifen, denn Ihr Hund schafft den Zahnwechsel selbstständig. Bei leichten Rötungen des Zahnfleisches und lustlosem Verhalten mit leicht erhöhter Temperatur oder Durchfall müssen Sie sich noch keine Sorgen machen. Diese Symptome verschwinden meist von ganz allein wieder.

Während des Zahnwechsels sollten Sie trotzdem mit Ihrem Liebling zum Tierarzt gehen, da Sie als Besitzer nicht immer einschätzen können, ob der Zahnwechsel problemlos abgelaufen ist. Frühzeitige Problemerkennung hilft, Fehlstellungen des Gebisses zu vermeiden.

Die richtige Fürsorge

Wie kann ich meinem Hund den Zahnwechsel erleichtern?

Wenn Sie Ihrem tierischen Freund trotzdem als „Zahnfee“ zur Seite stehen möchten, können Sie ihm den Zahnwechsel ein wenig erleichtern. Damit die Milchzähne leichter ausfallen und Ihr Vierbeiner sich sein juckendes Zahnfleisch massieren kann, helfen Kauknochen, Zahnpflegebälle oder Spielzeuge, auf denen er herumnagen kann – dies schont zusätzlich Ihre Möbel und Ihr Welpe kann sich außerdem ein wenig ablenken. Auf Apportierspiele und „Zerren“ sollten Sie während des Zahnens unbedingt verzichten, denn das tut Ihrem Hund nicht nur weh, sondern kann auch die neuen Zähne beschädigen.

Wenn Sie bemerken, dass Ihr Tier starke Beschwerden hat, können Sie ihm ausnahmsweise gekühltes oder gefrorenes Futter geben, welches den Schmerz ein wenig betäubt. Hierzu eignet sich beispielsweise gefrorener Joghurt, den Sie in ein dafür vorgesehenes Spielzeug füllen. Achten Sie dabei jedoch auf die zusätzlichen Nährstoffe, die Sie vom Abendessen wieder abziehen sollten, um angehendes Übergewicht zu vermeiden. Außerdem verträgt nicht jeder Hund gefrorenes oder kaltes Futter.

Sollte Ihr Hund besonders appetitlos sein, kann das daran liegen, dass er starke Schmerzen beim Kauen hat. Besonders Trockenfutter ist beim Zahnen ziemlich schwierig zu kauen. Weichen Sie das Trockenfutter in diesem Falle ein wenig ein, damit Ihr vierbeiniger Gefährte es leichter herunterbekommt. Auch eine ausgiebige Streicheleinheit sowie viel Liebe und Zuneigung wirken immer wieder Wunder, wenn der Welpe zahnt.

Fazit

Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser

Bei größeren Hunden verläuft der Zahnwechsel meist ein wenig unkomplizierter als bei kleinen Rassen. Sie haben häufig persistierende Milchzähne. Das heißt, dass der neue Zahn durchbricht, obwohl sich der Milchzahn noch im Gebiss des Hundes befindet. Zahnfehlstellungen führen jedoch langfristig zu einem schiefen Gebiss und damit eventuell zu Problemen beim Fressen.

Kontrollieren Sie daher regelmäßig das Gebiss Ihres Vierbeiners, um eventuelle Fehlstellungen der Zähne rechtzeitig zu vermeiden. Innerhalb von zwölf Wochen haben Sie es dann auch schon geschafft und nun gilt es nur noch, die neuen Beißerchen gut zu pflegen. Hierfür gibt es spezielle Kauknochen und Zahnpflege-Mittel. Tierärzte empfehlen, einmal täglich mit speziellen Hunde-Zahnbürsten und Hunde-Zahnpasta die Zähne Ihres Gefährten zu putzen.

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